Berching – Kleinod des Mittelalters
Der Ort „Pirihinga“ wurde zwar 883 erstmals urkundlich erwähnt, erste Siedlungsspuren fanden sich aber schon ca. 5000 v.Chr. in der Jungsteinzeit. Im Jahr 912 wurde der Ort den Fürstbischöfen von Eichstätt zugeschrieben und erstmals 1296 erstmals als „befestigter Ort“ bezeichnet. Die noch heute erhaltene Stadtmauer mit 13 Türmen und vier Stadttoren wurde von Bischof Wilhelm von Reichenau (1464-1496) erneuert und ausgebaut.
Im Mittelalter erlebte Berching eine Blütezeit, wovon zahlreiche, große Bürgerhäuser sowie die beiden großen Kirchen zeugen. In der Folgezeit verliert Berching jedoch (auch durch die Säkularisierung des Hochstifts Eichstätt) an Bedeutung. Dies ist jedoch heute von Vorteil, da in den vergangenen Jahrhunderten das Geld für große Bauvorhaben fehlte und die Altstadt weitgehend erhalten geblieben ist. Schöne Plätze oder Parkanlagen sind in der Stadt zu entdecken.
Die Stadt liegt direkt am Main-Donau-Kanal, der 1992 eröffnet wurde, und hat dadurch stark an touristischer Bedeutung gewonnen. Seit 2013 darf sich Berching auch Citta Slow nennen und ist damit in die internationale Vereinigung lebenswerter Städte aufgenommen. Berühmtester Sohn der Stadt (es ist allerdings umstritten, ob er in Weidenwang oder Erasbach geboren wurde – es gibt zwei Geburtshäuser) ist der Komponist und Opernreformator Christoph Willibald Gluck, dem auch eine Multimedia-Ausstellung im Museum gewidmet ist.
Auf dem ebenfalls durch Berching führenden, historischen Ludwig-Donau-Main Kanal kann man im Sommer mit dem Treidelschiff „Alma Viktoria“ einen Ausflug unternehmen.
Bildrechte: Stadt Berching
Der Hans-Kuffer-Park direkt an der Sulz vor den mittelaterlichen Mauern von Berching lädt zum Spielen, Planschen und Verweilen ein. Harmonisch fügen sich die Sulzbühne mit den Trittsteinen aus heimischen Kalkstein in die Kulisse der Stadt ein.
(Bild: Sigrun von Berg)