Das Fränkische Freilandmuseum – eine Zeitreise

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Wer wie ich das Fränkische Freilandmuseum schon über Jahre zu allen Jahreszeiten besucht hat, ist immer wieder überrascht und entzückt, was es an Neuem zu sehen gibt. Das Museum wächst und verändert sich beständig.

Allein der Rundgang wirkt wie eine Zeitreise durch den fränkischen Alltag über die Jahrhunderte hinweg. So gibt es eine Häusergruppe, die das Leben im Mittelalter zeigt. Strohgedeckte, einfache Häuser mit Lehmboden und winzigen mit Tierhaut verkleideten Fenster, ein mit rauen Staketen umzäunter Garten, natürlich mit den Pflanzen, die damals auch angepflanzt wurden, vermitteln das Gefühl des Lebens damals. Da war die gute alte Zeit gewiss nicht immer gut.

120 Gebäude spannen einen Bogen nicht nur über Regionen, Baustile und das Handwerk. Was es nicht alles gibt: Natürlich Bauernhöfe, kleine, große, Handwerkerhäuser, eine Ziegelei, Mühlen, Schäfereien, Brauereien, Scheunen, Ställe, Back- und Dörrhäuschen, ein Amtshaus, ein Schulhaus, eine Kirche und sogar ein Sommerschlösschen.

Eine der neueren Attraktionen ist ein Stahlhaus, das in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Prototyp gebaut wurde. Die Einrichtung ist original 60er Jahre und viele werden sich an die Wohnungen der Großeltern erinnert fühlen.

Dörflicher Charakter

Die Gebäude stehen in sechs Baugruppen, die nach Regionen und Themen angeordnet sind. Ganz selbstverständlich sind zwischen den “Dörfern” Äcker, Wiesen und Teiche, die auch noch bewirtschaftet werden. Die Wege sind zum Teil von Obstbäumen mit alten Obstsorten gesäumt. Alte Haustierrassen finden sich in den Bauernhöfen, so z.B. Schwäbisch-Hällische Landschweine, die ein glückliches Schweineleben führen und sich nach Herzenslust suhlen können (meist liegen sie aber eher entspannt herum.)

Baugruppe Altmühlfranken
Die Baugruppe Altmühlfranken ist in der Form eines Straßendorfes gestaltet, zu seinem Einzugsgebiet gehören hier das  südlichste Mittelfranken und der jetzt oberbayerische Eichstätter Raum (bis 1972 gehörte Eichstätt zu Mittelfranken). Es gibt hier Häuser mit den typischen Dächern aus Jurakalkplatten wie ein Bauernhaus aus Gungolding, den alten Weinbergshof bei Treuchtlingen, einen Stadel aus Enkering, eine alte Kegelbahn aus Eichstätt und mehr. Liebhaber des Jurahauses kommen hier auf ihre Kosten.

Wechselausstellungen und Handwerksvorführungen

Wechselnde Sonderausstellungen in der Museumsscheune oder im alten Bauhof, Handwerkervorführungen, Themenwochen und sonstige Veranstaltungen runden das Programm ab.

Sehenswert – die Baugruppe Stadt

In Bad Windsheim findet sich der alte Bauhof. In dem Gebäude mit seiner imposanten Balkenkonstruktion (jedem Zimmerer müsste hier das Herz aufgehen) finden auch immer wieder Sonderausstellungen statt. Daneben ist eine alte Apotheke mit den typischen Apothekerschränken mit unzähligen Schubladen, alten Gefäßen, Mörsern und Bechern zur Herstellung von Arzneien untergebracht.

Bad Windsheim selbst ist natürlich auch einen Besuch wert. Auf dem Rathausplatz lässt es sich gut entspannen, Kaffee trinken oder Eis essen. Nicht zu vergessen, gibt es eine Therme mit einem Salzsee in Bad Windsheim. Falls die Füße nach dem Besuch des Museums schmerzen sollten, kann man sich dort bestens erholen.

 

Essen & Trinken

Auf dem weitläufigen Gelände gibt es
das Wirtshaus am Freilandmuseum,
die Wirtschaft am Kommunbrauhaus,
den Sommerkeller Weinbergshof (das ist der ehemalige Weinbergshof bei Treuchtlingen)

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Autorin: Sigrun von Berg
25. Oktober 2021