Königinnen & Nixen in Gunzenhausen – Die Galerie korridor.art stellt den Bildhauer Hagga Bühler aus


Nach dem großartigen Erfolg der Ausstellung „Corona Kunst Peep Show“ aus dem
Jahr 2020, holt die Galerie korridor.art erneut den Bildhauer Hagga Bühler nach
Gunzenhausen und präsentiert mit „Königinnen & Nixen“ eine nahezu komplette
Werkschau des Künstlers.

Der gelernte Steinbildhauer Hagga Bühler aus Hafenlohr in Unterfranken arbeitet seit
2010 an seinen „Königinnen der Scheinzeit“, von denen im Corona-Jahr 2020 insgesamt
fünf in den Schaufenstern der Galerie korridor.art zu sehen waren. Bereits ein
Jahrzehnt zuvor begannen die Arbeiten an der Serie „Haifischfraß und Nixenkuß“, die
aus insgesamt 14 Wandskulpturen in Form von freizügigen und skurrilen
Meerjungfrauen besteht. Gemeinsam mit den Königinnen sind beide Serien in der
Ausstellung „Königinnen & Nixen“ ab dem 4. November in der Gunzenhäuser Galerie zu
sehen.

Wer nun denkt, dass die leicht bekleideten, weiblichen Figuren Lust ausstrahlen oder
gar obszön sein sollen, irrt gewaltig. Die Frauenfiguren stellen ein Gegenstück zu den
zahlreichen männlichen Heroen und Helden, für die seit der Antike triumphale,
monumentale Denkmäler errichtet werden. Alle Skulpturen sind Träger diverser
Allegorien und voller kunstgeschichtlicher, antiker und moderner Bezüge. Die
Nacktheit in Haggas Arbeiten ist der universellen menschlichen Darstellung geschuldet,
die seit jeher frei von Moden und Status ist und in vielen Kulturen und Epochen als
selbstverständlich gilt. Dass die Königinnen und Nixen echte Blickfänger sind, ist kaum
abzustreiten. Allen Besuchern und Fans der letzten Ausstellung dürften noch das
weinende grüne Marsmädchen „Silent Fiction“ oder die Nofretete als „Litfaßmadonna“
mit LIDL-Tüte bekannt sein. Geschichten, Geheimnissen und Intentionen zu seinen
Arbeiten wird Hagga Bühler bei der Ausstellungeröffnung persönlich vermitteln.

Der Künstler ist noch im Besitz der kompletten Nixen-Serie mit ihrem
menschheitsgeschichtlichen Zyklus bestehend aus den 14 Figuren von der Hainixe bis
zur Nixennixe. Hagga Bühler begründet seine Entscheidung, die Skulpturen nicht zu
veräußern recht einleuchtend: „Wenn ich verkaufe, dann sollte es ein Museum oder
Sammler sein, der eine Serie komplett übernimmt und auch beabsichtigt diese
zukünftig auszustellen.“ Auch die zweite Serie „Königinnen der Scheinzeit“, passend zu
einer „Zeit von Gier, Geld, Konsum und Oberflächlichkeit“ so Hagga, befindet sich noch
zum Großteil im Besitz des Künstlers. Ausnahmen, wie die Figur „Souvenir vom
Magdalénien“, die er seiner Künstlerkollegin und Vorsitzenden des BBK Unterfranken
Christiane Gaebert überlassen hat und als Dauerleihgabe in der Galerie korridor.art
verbleibt, finden ebenfalls regelmäßig ihren Weg in Ausstellungen. Die Galeristen
Juliane Zeh und George Arauner sind der Überzeug, dass die Arbeiten des mehrfach für
den Europäischen Gestaltungspreis nominierten Bildhauer so oft wie nur möglich
einem breiten Publikum zugänglich sein sollten.


Die Ausstellungseröffnung findet am 4. November 2022, 18 Uhr, in der Galerie
korridor.art, Dr.-Martin-Luther-Platz 13 in Gunzenhausen statt, zu der alle
Kunstfreundinnen und Kunstfreunde herzlich eingeladen sind. Die Ausstellung wird bis
zum 9. Dezember in der Galerie zu sehen sein. Die Skulpturen werden so platziert, dass
sie größtenteils auch von außen in den Schaufenstern gut sichtbar sein werden.