Nach meiner ersten Nepalreise im Jahre 2006, die mich stark geprägt hat, habe ich bei meinen folgenden Reisen in dieses Land sofort versucht auch Hilfe zu diesen armen Menschen zu bringen. Das Land, das mit einem Bein im Mittelalter steht, aber bereits von der Neuzeit überrumpelt wird, sich politisch, seit der König abgesetzt wurde, auch erst finden muss, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Wichtig war hier mein Guide, Min Bahadur Gubaju und seine Familie, die mich berät, wo Hilfe sinnvoll und vor allem, wie sie auch die Menschen richtig und vollkommen erreicht. In Nepal leben die meisten Menschen an, bzw. unter der Armutsgrenze. Im Schnitt erreicht diese Bevölkerungsgruppe ein Einkommen von 1 US Dollar pro Tag und muss damit überleben. Der jährliche Schulbesuch pro Kind schlägt bereits mit 500-600€ zu Buche. Damit ist Bildung oder medizinische Versorgung für viele Kinder unerreichbar, da die Eltern dieses Geld nicht verdienen können.
Eine große Station auf diesem Weg war und ist im Moment das Bir Hospital in Kathmandu, das auch von der Nepalhilfe Stuttgart kräftig unterstützt wird. Hier konnte ich in den Jahren 2010 bis 2016 verschiedene, große Medikamenten-lieferungen ins Land schleusen- vor allem Medikamente, die in Nepal und Indien nicht käuflich zu erwerben waren. Schmerzmittel, Antibiotika, Antidepressiva und Dialysematerial. Mit einer Ärztin
aus Hamburg und dem Bundeswehr -krankenhaus in Hamburg waren wir über Jahre sehr erfolgreich.
Im Jahre 2015 änderte sich alles grundlegend. Das Erdbeben im April 2015 zerstörte viele Ortschaften, vor allem in sehr abgelegene Gebieten. Über unseren Landrat, Gerhard Wägemann, den ich sofort als Schirmherrn für die nun folgende, von mir ins Leben gerufene, massive Nepalhilfe gewinnen konnte, war nun der Landkreis zum Spenden aufgerufen und erbrachte bis heute eine große Spendensumme von rund 110.000€.
Ein Großteil der Mittel ging dabei an die Armenapotheke im Bir Hospital, zeitgleich wurde aber auch, zusammen mit der Familie Jäger aus Friesenheim, ein weiteres wichtiges Projekt aus der Taufe gehoben- Hilfe für die Ortschaften Lapchane und Shivalaya sowie die dortigen Schulen, die vom Erdbeben komplett zerstört waren. Bis heute konnte eine Schule in Lapchane wiederaufgebaut, und mit neuen Lehrmitteln ausgestattet werden. Die Schule in Shivalaya wurde von Beginn an mit Lehrmitteln versorgt. Shivalaya liegt in einer der ärmsten Regionen in Nepal, weitab von Kathmandu und wird damit bei vielen Hilfsmaßnahmen vergessen. 10 Lehrkräfte betreuen ca. 200 Schüler und versuchen ihr Möglichstes, um die Jugend auszubilden und vor allem sie für weitere Bildung fit zu machen. Leider können sich aber die Familien das Schulgeld für eine weiterführende Schule nicht leisten.
Gewährsmann vor Ort ist Min Bahadur
Gubaju mit seinem Sohn Amar und Schwiegertochter (Kathmandu). Sie überwachen akribisch jeden Euro,
damit er sinnvoll eingesetzt wird. Ziel ist dabei immer Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt die Anwohner bauen, beschaffen und kümmern sich, verdienen damit Geld und erhalten gleichzeitig wieder eine Lebensgrundlage.
Zeitgleich wurde aber auch für die Ortsbewohner Hilfe geleistet. So sind beim Erdbeben nicht nur die Häuser zerstört, sondern auch das Vieh getötet worden. Hier wurde für viele Familien der Viehneukauf unterstützt, da sie sonst ihre Felder nicht mehr bestellen hätten können und zum großen Schaden am Haus auch noch die Nahrungsgrundlage verloren hätten. Der Aufbau der Häuser ist ein großes Problem. Zement ist in Nepal teuer, wäre aber für eine erdbebensichere Bauweise, in Verbindung mit Stahl, notwendig.Weitere kleinere Hilfen, die auch geleistet wurden, sollen nur aufgezählt werden. Klosterschule in
Kagbeni mit einem neuen Stromgenerator, Familie Sita Sharma (Kusma-Kaiya) für einen Wiederaufbau ihres Hauses
(2 Kinder und Haus beim Erdbeben verloren) und die Hospiz Einrichtung an der Verbrennungsstelle Pashupatinath für die Begleitung mittelloser Menschen auf ihrem letzten Weg. Dazu die Schulen in Lapchane und Shivalaya. (Ramechap- District).
Sie sind nun seit 2016 das Hauptziel der Unterstützung. Bildung ist wichtig und es kann gut vor Ort überprüft werden, was passiert. (Vertrauen ist gut- Kontrolle aber immer nötig). Für Lapchane haben wir 2015 eine Lehrkraft eingestellt. Sie wird von der Stiftung bezahlt. 2017 wurden die Schulen Lapchane und Shivalaya von der Hubert Beck Stiftung mit Rechnern ausgestattet. Dazu jedes Jahr das Lehrmaterial für alle Schüler. Die beteiligte Hubert Beckstiftung war auch schon mit vor Ort und hat den Verbleib der Hilfsgelder geprüft.
Nun ist es richtig, die Regierung muss außen vor bleiben, sonst hält sie sofort die Hand auf. Im Moment
sammeln wir über ein Konto der Luna Bühne e.V. Sie überweist das Geld auf ein Konto der Familie Min
Bahadur Gubaju in Kathmandu. Von dort wird es mit unserer Überwachung gezielt verteilt. Zusätzlich
unterstützt die Huber Beck Stiftung aus München über den gleichen Weg. Die Auswahl der Hilfsaktion und
Bezahlung läuft nur nach Absprache mit uns. Mit der Bank in Nepal wurde ein Übereinkommen getroffen,
dass die Gelder nicht als Hilfsgelder deklariert werden, sondern als Bezahlung für eine vorhandene
Trekkingagentur laufen. Damit ist die Regierung außen vor. Das ist natürlich nur dank meines
hervorragenden Netzwerkes in Nepal möglich. Ich bin kein Besucher in diesem Land, sondern gehöre zur
„Familie“.
Unterstützt wird meine Arbeit durch den Landkreis Weißenburg/ Gunzenhausen mit Schirmherrn Landrat i.
R. Gerhard Wägemann und dem Kulturverein Lunabühne e.V. in Weißenburg.
Für eine Spendenquittung, bitte Zahlung über den Verein Luna Bühne e.V.
leiten (H. Thomas Hausner)
Spendenkonto DE 90 764 500 000 231 047 192
Luna Bühne e.V. (Spendenquittung)
Verwendung: Hilfe für Lapchane-Shivalaya/Rosenbauer
Thomas Hausner, Luna Bühne e.V.
91781 Weißenburg, Paradeisgasse 9