Opernaufführung Die Feenkönigin

Opernaufführung Die Feenkönigin

Mit Henry Purcells 1692 uraufgeführter Barock-Oper „Fairy Queen“ verwandelt sich am 6. und am 7. Juli 2024 das Kopfsteinpflaster am Martin-Luther-Platz ab 19.30 Uhr erneut in eine Opernbühne, die Andreas-Kirche bildet zusammen mit der alten Lateinschule und dem Römermuseum den festlichen Rahmen des Geschehens, der sommerliche Sternenhimmel wird zum funkelnden Theaterzelt.

 

Podiumsdiskussion:  Erika Mann und das Bergwaldtheater Weißenburg – Eine Schauspielerin im Kampf gegen den Nationalsozialismus stehen.

Podiumsdiskussion: Erika Mann und das Bergwaldtheater Weißenburg – Eine Schauspielerin im Kampf gegen den Nationalsozialismus stehen.

Erika Mann und das Bergwaldtheater Weißenburg

Geänderte Uhrzeit: Beginn der Veranstaltung um 11.00 Uhr

Eine Schauspielerin im Kampf gegen den Nationalsozialismus

Im Rahmen der vom Frankenbund organisierten Weißenburger Erika Mann Wochen 2022“ diskutieren Frau Prof. Irmela von der Lühe und Dr. Martin Weichmann am 16. Juni 2022 um 11.00 Uhr im Wildbadsaal Weißenburg unter Leitung von Dr. K.-F. Ossberger über die Bedeutung der Ereignisse des Jahres 1932 auf die Prägung der bis dahin an Politik wenig interessierten Erika Mann. Der Abend wird unter der Überschrift Erika Mann und das Bergwaldtheater Weißenburg – Eine Schauspielerin im Kampf gegen den Nationalsozialismus stehen.

Frau Prof. von der Lühe, die 1993 mit einer Arbeit an der FU Berlin über Erika Mann habilitierte, ist die Spezialistin zum Thema Erika Mann. Neben der Biographie „Erika Mann. Eine Lebensgeschichte“ ist sie Herausgeberin zahlreicher Bücher zu Leben und Werk der Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann. Zuletzt kuratierte sie die Ausstellung anlässlich des 50. Todestages von Erika Mann im Jahr 2019 in den Räumen der Münchner Stadtbibliothek „Monacensia“.

Dr. Martin Weichmann beschäftigt sich seit Jahren mit den Ereignissen, die zur Aufkündigung des Engagements von Erika Mann am Weißenburger Bergwaldtheater führten. Die intensive Beschäftigung mit den Hintergründen von Erika Manns Beteiligung an der Oper “Apollo und Hyazinth”, die auch im Bergwaldtheater zur Aufführung kommen sollte, führte zur Idee, die 90 Jahre zurückliegenden Ereignisse in Weißenburg im Rahmen einer literarisch-musikalischen Collage aufzuarbeiten und auf die Bühne zu bringen.

Die Abendveranstaltung stellt den Rahmen zur Präsentation der neuesten Ausgabe der Schriftenreihe der Frankenbund Gruppe Weißenburg dar. Als begleitende Publikation zu den Aufführung der Oper „Apollo und Hyazinth“ am 25./ 26. Juni 2022 in Weißenburg trägt sie den Titel W.A. Mozart-Erika Mann: Apollo und Hyazinth. Weißenburg 1932-2022. Hintergründe zur Oper und einer Aufführung, die nicht stattfand.

Eintritt frei. Im Anschluss Empfang mit Möglichkeit zum persönlichen Austausch.

frankenbund weissenburg heft8

Schriftenreihe des Frankenbund Weißenburg e.V. Heft 8

Martin Weichmann:

W.A. Mozart – Erika Mann: Apollo und Hyazinth. Weißenburg 1932-2022. Hintergründe zur Oper und einer Aufführung, die nicht stattfand.
Weißenburg i. Bay. (Braun & Elbel) 2022 (erhältlich ab 17.6.2022)
54 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
Begleitkatalog zu den Aufführungen der Oper am Martin-Luther-Platz (25. und 26. Juni 2022)
Preis. 7.- Euro
Zur Bestellung

Text und Cover:
Dr. Martin Weichmann

Apollo & Hyazinth – eine Oper

Apollo & Hyazinth – eine Oper

Apollo & Hyazinth – Wie eine unbekannte Oper Weißenburg in die Schlagzeilen brachte

Wolfgang Amadeus Mozart   –   Erika Mann   –   Das Weißenburger Bergwaldtheater   –
Frühe nationalsozialistische Einflussnahme auf das Kulturleben in Deutschland.

Was haben diese Namen und Begriffe, die auf den ersten Blick kaum unter einen Hut zu bringen sind, miteinander zu tun und was haben sie mit Weißenburg zu tun?

Im Sommer 1932 sollte das Singspiel „Apollo und Hyazinth“, das der gerade 11jährige Mozart im Jahr 1767 komponiert hatte im Weißenburger Bergwaldtheater zu Aufführung kommen. Geplant war, bei der Inszenierung auf die Version der Bearbeitung zurückzugreifen, die wenige Monate zuvor in München Premiere hatte. Erika Mann, die Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann, hatte hierzu eine Bearbeitung des Librettos in deutscher Sprache beigesteuert. Statt der geplanten Opernaufführung im Rahmen des Weißenburger Festspielsommers kam es aber nach nationalsozialistischen Störmanövern zu einem handfesten Skandal, der Weißenburg reichsweite Schlagzeilen bescherte, auf die der Verkehrsverein gerne verzichtet hätte.

90 Jahre nach der „ausgefallenen Aufführung“ in Weißenburg reifte vor Ort der Entschluss, Apollo und Hyazinth möglichst originalgetreu in der Version von 1932  zu rekonstruieren und auf die Bühne zu bringen. Neben dem Bestreben, die Lücke zu füllen, die damals durch das beschämende Verhalten der Weißenburger Verantwortlichen entstanden war, verfolgt die Inszenierung ein weiteres Ziel: sie soll auch als Hommage an Erika Mann die Ereignisse des Skandales und dessen Hintergründe nachzeichnen sowie den aufopfernden Kampf der Autorin gegen die sich abzeichnenden politischen Fehlentwicklungen darstellen und würdigen.

Nicht im weiten Halbrund der Waldbühne Bergwaldtheater sondern auf einer kleineren Freilichtbühne mitten in der Stadt- „Am Hof“ -sollte das Singspiel nach den Planungen des verantwortlichen Intendanten Egon Schmid inszeniert werden. Am Martin-Luther-Platz, also unweit der Stelle, an der auch die Aufführung in den 30er Jahren geplant, war, wird nun unter Federführung der Weißenburger Gruppe im Frankenbund  am letzten Juni-Wochenende 2022 die Oper, die bisher überhaupt nur zweimal auf der Bühne gespielt wurde, zum ersten Mal in Weißenburg erklingen.

Texte und Grafik mit freundlicher Genehmigung durch Frankenbund Weißenburg e.V.

ApolloWug

Termine: 25. und 26. Juni 2022

Ort: Martin-Luther-Platz in Weißenburg
Vorverkauf: Karten im Kulturamt Weißenburg oder online

Autorin: