Die Rückkehr des Drachenblutlikörs mit einer fair gehandelten Schokolade genießen

Die Rückkehr des Drachenblutlikörs mit einer fair gehandelten Schokolade genießen

Um den Naturheilpraktiker Johann Reichardt ranken sich viele Legenden. Als Goldmacher von Gunzenhausen hatte er ein Faible für Alchemie, war allerdings auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus als Wunderheiler bekannt. Im Gepäck hatte er regelmäßig einen geheimnisvollen Likör, den er als Drachenblut bezeichnete. Vor wenigen Jahren wurde eine Originalflasche geöffnet und die Flüssigkeit darin untersucht. Das Ergebnis: Kein Zaubertrank, aber ein vollendeter, hochprozentiger Beerenlikör. In Zusammenarbeit mit der Brennerei Kalbensteinberg hat sich die Stadt Gunzenhausen für den 1200sten Geburtstag an eine Neuauflage des Drachenbluts gewagt. Doch die kulinarischen Stadtjubiläumsfestspiele haben damit erst begonnen. So passt zu einem guten Likör eine leckere, hochwertige Schokolade. Die Gunzenhäuser Fair-Trade-Steuerungsgruppe hat für das Festjahr daher eine fair gehandelte Schokolade produzieren lassen. Die Leckerei gibt es in den bei Klein und Groß beliebten Sorten Vollmilch und Zartbitter, das Motivdesign orientiert sich an alten Postkarten mit Bezug zur Historie Gunzenhausens. Nun wurden beide Produkte im Rahmen eines Pressetermins im Haus des Gastes der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein sympathischer Überraschungsgast schaute außerdem vorbei.
„Drachenblut und Schokolade sind Gunzenhäuser Stadtgeschichte zum Mitnehmen“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Beide Produkte sind einzigartig, hochwertig und schmecken hervorragend. Die Frage ist nur: Aufheben oder aufbrauchen? Am besten beides!“
Mit der Neuauflage des Drachenbluts begründet das Stadtjubiläums-Orga-Team eine kleine Tradition. Bereits vor 100 Jahren gab es einen Festlikör, der extra für die 1100-Feierlichkeiten hergestellt wurde. Der Likör hatte allerdings keinen geschichtlichen Bezug, dagegen interpretiert das neue Drachenblut Reichardts klassisches Wunderheilmittel und wurde in Inhalt, Geschmack und Farbe angeglichen. „Wir haben uns lange Gedanken gemacht und gemeinsam mit der Brennerei Kalbensteinberg intensiv an der Rezeptur gearbeitet“, erklärt Tourismuschef Wolfgang Eckerlein. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt hervorragend, der Likör ist fruchtig und mit seinen 35% nahe am Ursprungsprodukt. Außerdem haben wir großen Wert darauf gelegt, dass es sich um ein Naturerzeugnis handelt, d.h. es sind keine künstlichen Aromen oder Ähnliches enthalten. Das Etikett orientiert sich an der Originalflasche und gerade ältere Mitbürgerinnen oder Mitbürger, die das alte Drachenblut noch kannten, werden sich vielleicht erinnern.“ Zu kaufen gibt es das Drachenblut ab sofort in der Tourist Information und bei der Brennerei Kalbensteinberg. Im Einzelhandel und in der Gastronomie ist es ebenfalls erhältlich, u.a. im Adler-Bräu, im Bistro Adebar und in der Seekiste. Die 0,5 Liter-Flasche kostet 16 Euro.
„So schmeckt Stadtgeschichte“, ergänzt Stadtarchivar Werner Mühlhäußer. „Wir laden zur kulinarischen Zeitreise ein, denn das Drachenblut wurde schon vor 70 Jahren konsumiert oder als Arzneimittel eingesetzt. Im Stadtarchiv haben wir noch eine Originalflasche, deren Inhalt im Münchner Institut für Rechtsmedizin untersucht wurde. Das Ergebnis überraschte und noch heute ist der Likör genießbar, was eindeutig für das Produkt spricht. Noch älter sind allerdings die Postkartenmotive, welche die Verpackung
der fairen Stadtschokolade zieren. Diese wurden Ende des 19. Jahrhunderts verschickt und sind ein wundervoll anzusehender Gruß aus unserer Altmühlstadt.“
Es gibt die Schokolade in den Sorten Vollmilch und Zartbitter, hergestellt werden die Tafeln bei CaWeLa in Cadolzburg. Der Fairhandelsanteil liegt bei 100% und aufgrund des tollen Motivs mit dem Schriftzug „Gruss aus Gunzenhausen“ sind die Tafeln nicht nur bei Einheimischen beliebt, sondern auch ein Tolles touristisches Mitbringsel für die Liebsten zu Hause. „Seit letztem Jahr ist Gunzenhausen Fairtrade-Town und wir möchten Menschen aus nah und fern für die Idee begeistern“, erklärt Kerstin Zels für die Gunzenhäuser Fair-Trade-Steuerungsgruppe. „Hochwertige Zutaten, regionale Herstellung und ein außergewöhnlicher Geschmack machen die Schokolade zu etwas ganz Besonderem. Diese wohlschmeckende Stadtgeschichte für die Hosentasche sollten Sie sich nicht entgehen lassen.“ Die Schokolade ist bereits im Gunzenhäuser Einzelhandel erhältlich, beispielsweise im Geschenkeladen am Färberturm und in der Seekiste. Auch über die Tourist Information können Tafeln gekauft werden. Der Einzelpreis beträgt 3,50 Euro.
Der Pressetermin war fast vorbei, da öffnete sich die Tür zum Markgrafensaal und der Gunzenhäuser Gunzo schaute vorbei. Das Maskottchen wird in der warmen Jahreszeit die Jubiläumsfestlichkeiten hautnah begleiten. Er ist nicht nur Sympathieträger, sondern auch ein tolles Fotomotiv.
Nähere Informationen zum Gunzenhäuser Stadtjubiläum erhalten Sie unter www.1200-gunzenhausen.de.

Ansbach – eine lebendige Stadt mit prunkvoller Vergangenheit

Ansbach – eine lebendige Stadt mit prunkvoller Vergangenheit

Ansbach – eine lebendige Stadt mit prunkvoller Vergangenheit

Ansbach Residenz scaled

Die Stadt Ansbach wurde am 22. Januar 1221 erstmals urkundlich erwähnt und feiert 2021 mit vielen Veranstaltungen ihr 800 jähriges Bestehen.

Der damalige Würzburger Bischof Otto nannte den Ort als Stadtherr 1221 erstmal in einer Urkunde „civitas Onoldsbach“.

Die Stadt war jedoch bereits vorher mit Mauern und einem Wall befestigt. An dieser Stelle hatte der Heilige Gumbertus ein Kloster errichtet, um das eine Siedlung entstanden war. Hier entstand auch die von Geistlichen und Bürgern in Auftrag gegebene Gumbertusbibel, die reich bebildert auch noch heute zu sehen ist.

1331 kam Ansbach mit der Burg Dornberg zum Burggraf Friedrich von Nürnberg. 1415 wurden die Burggrafen auch Markgrafen von Brandenburg und so entwickelte sich das Geschlecht der fränkischen Zollern Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

Nachdem das protestantische Ansbach die Glaubenskriege im 16. Jahrhundert hinter sich lassen konnte, erlebte es im 18. Jahrhundert eine regelrechte Blütezeit und zählte bis zu 8000 Bewohner. In dieser Zeit entstanden die wesentlichen historischen Bauten der Markgrafen, die Residenz, die Orangerie, das Gymnasium, die Synagoge und das Retty-Palais.

Das Fürstentum fiel um 1791 an Preußen und um 1830 an Bayern. In dieser Zeit lebte auch das Findelkind Kaspar Hauser in Ansbach bis er Opfer eines Mordanschlags wurde. Ein Gedenkstein für Kaspar Hauser ist in der Orangerie zu finden. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Residenz, die Orangerie, die Kirche St. Gumbertus oder das Herrieder Tor mit dem Glockenspiel.

Heute ist Ansbach Sitz der Regierung von Mittelfranken. Im Jahr 2021 feiert Ansbach mit vielen Veranstaltungen das Jubiläum.

Kulinarischer Kulturfrühling vom 23. bis 30. April 2021

Rokoko-Festspiele vom 2. bis zum 6. Juli 2021

Bachwoche vom 30. Juli bis zum 8. August 2021

Außerdem gibt es eine Jubiläumsführung „Ansbach zum Kennenlernen: 800 Jahre – 800 Schritte“ entlang zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten wie die Markgräfliche Residenz mit ihren 27 Prunkräumen und der prächtigen Orangerie im Hofgarten, die Kirche St. Gumbertus oder die Hofkanzlei.

OpenStreetMap

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von OpenStreetMap Foundation.
Mehr erfahren

Karte laden


Größere Karte anzeigen
Autorin: