Ausstellung: Holzkunst trifft Knopfkunst

Ausstellung: Holzkunst trifft Knopfkunst

Sommer-Ausstellung 2024

Holzkunst trifft Knopfkunst
Kleine Kunstwerke  ̶  aber groß in der Wirkung

Viele denken bei Kunstausstellung an Bilder, an kleinere und größere Skulpturen, manche
auch an Installationen, aber die wenigstens wohl an so kleine Teile, wie sie in der
Städtischen Galerie in Pappenheim demnächst gezeigt werden. Die Künstlerin Ruth König
hat ihre Liebe zu zwei besonderen Kunsttechniken in dieser Ausstellung vereint: Sie macht
aus kleinen Knöpfen große Kunstwerke und stellt aus kleinen Holzteilen meisterhaft
komponierte Stücke her. Daher der Titel der Ausstellung: Holzkunst trifft Knopfkunst.
Erinnern ihre Holzarbeiten zuerst an einfache geometrische Intarsien in älteren Möbeln, so
geben sie bei näherem Hinsehen ihre Dreidimensionalität preis – obwohl sie Flachware sind
und machen sie lebendig. Ähnlich verfährt sie mit der Veränderung der Knöpfe: Hier erinnert
sie mit ihren bunten Schnurgeflechten an die in der Region früher weit verbreitete
Posamentenherstellung, die Fertigung eines schmückenden Kleiderbesatzes. Das
komplizierte Handwerk stellte Borten und Tressen her, insbesondere für die Uniformen
waren sie unverzichtbar, später hier industriell gefertigt.
Ruth König aus Fürth ist eine talentierte Handwerkerin, die ihr Können mit ihrer Leidenschaft
vereint, um einzigartige Kunstwerke zu kreieren, die die Wärme und Natürlichkeit des Holzes
als auch die Vielseitigkeit und Eleganz der Knöpfe einfängt. Jedes Stück ist ein Unikat und
zeugt von höchster Handwerkskunst und Liebe zum Detail. Man merkt der in
Wassertrüdingen geborenen Künstlerin an, dass sie eine klassische Handwerkerausbildung
hinter sich hat, die sie später im Studium zur Form- und Raumgestalterin ausgebaut hat.
Dabei schafft sie faszinierende Designs, bei denen die Maserung des Holzes mit den Farben
und Formen der Knöpfe wetteifern. Ob traditionell, modern oder abstrakt, die kleinen
Kunstwerke bezaubern immer. Man braucht dazu etwas Muße, um in die faszinierende Welt
der kleinen Knöpfe und Holzeinlegearbeiten eintauchen zu können, präsentiert in der
Städtischen Galerie in Pappenheim.
Vernissage Sonntag, 2. Juni 2024, 11:15 Uhr.
Städtische Galerie (früher: Museum neben der Stadtmühle) Pappenheim, Stadtmühle 1
Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
Geöffnet sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr bis zum 14. Juli 2024
KUNST- UND
KULTURVEREIN
PAPPENHEIM E.V.

Ausstellung in Pappenheim: Sammelsurium

Ausstellung in Pappenheim: Sammelsurium

Hubert Baumann Sammelsurium 1

Anneliese und Hubert Baumann zeigen Sammelsurium

Merkwürdige Dinge werden zu Kunstobjekten

In den Räumen der Städtischen Galerie Pappenheim (früher „Museum bei der Stadtmühle“) stellen Künstlerinnen und Künstler aus Mittelfranken, aus Bayern, ja sogar aus ganz Deutschland aus, die letzte Ausstellung war einem Niedersachsen gewidmet. Als ersten Künstler für das Jahr 2024 konnte der Kunst- und Kulturverein Pappenheim mit Hubert Baumann einen Urbayern gewinnen, der seit Jahren in Neumarkt in der Oberpfalz lebt und arbeitet. Hubert Baumann ist mit seinen Objekten in der großen fränkisch-nordbayerischen Region bekannt geworden, er hat viel im öffentlichen Raum gearbeitet, so steht seine „Eisenkugel“ im Kurpark in Treuchtlingen. Schon dieses Werk verrät einiges über Hubert Baumann, der seine Arbeiten am unspektakulären täglichen Umfeld orientiert, ausgemusterte Gegenstände zur Anregung sammelt und sie mit seinen Erfahrungen aus vielen Reisen in der Welt paart. Seine Verbundenheit mit heimischer Tradition wie seine exotischen Erlebnisse in Grönland oder Indonesien lassen eigene Bildwelten entstehen, die einerseits seine Handwerkskunst überall durchscheinen lassen und andererseits durch skurrile Änderungen wie Verklappungen, Störungen und Durchbrüchen immer wieder zum Nachdenken anregen. Vielerlei merkwürdige Dinge arrangiert er neu und verwendet dazu Türklingeln, Tierschädel und diverse, gern auch gebrauchte Gegenstände, um daraus phantasievolle Kunstwerke zu schaffen – eben ein künstlerisches Sammelsurium. Diese sind in der Pappenheimer Ausstellung zu sehen, dazu Hinterglasbilder, Drucke, Schreine. Ergänzt werden seine vielfältigen Objekte von den Arbeiten seiner Frau Anneliese Baumann, die im Filzen eine neue Kunstform entdeckt hat.
Lassen wir uns überraschen von dem „Sammelsurium“ eines Künstlerehepaars, denn in den drei Räumen wird es viel zu entdecken, nachzufragen und zu bestaunen geben.
Vernissage Sonntag, 7. April 2024, 11:15 Uhr. Städtische Galerie (früher: Museum neben der Stadtmühle) Pappenheim, Stadtmühle 1. Eingang im roten Turm, unübersehbar. Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
Geöffnet sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr bis zum 26. Mai.

Gletscher, Wein und Kürbiskernöl: Eine fotografische Reise durch die Steiermark

Gletscher, Wein und Kürbiskernöl: Eine fotografische Reise durch die Steiermark

Eine fotografische Reise durch die Steiermark

Gletscher, Wein und Kürbisöl
Der Reiseschriftsteller Andreas Haller stellt eine seiner Lieblingsziele vor
Die Steiermark verbindet man bei uns üblicherweise mit hohen Bergen und Wintersport, mit Ski-Weltmeisterschaften in Schladming und vielleicht noch dem Erzberg mit dem Gesäuse. Aber die Steiermark ist viel mehr, sie verbindet geradezu in idealer Weise das alpine Hochland mit dem sich fast schon mediterran gebenden Weinland im Süden, dazu die lebenswerte Hauptstadt Graz in der Mitte. Aber die Steiermark besitzt auch eine besondere Beziehung zu Mittelfranken, denn hier leben seit über 300 Jahren Exolanten, die damals aus der Steiermark und aus dem Salzburger Land wegen ihrer Religion vertrieben wurden – die Habsburger duldeten nur noch Katholische in ihrem Land. Heute hat diese dramatische Geschichte keine Auswirkungen mehr, die Steiermark gilt eher als Paradies denn als Auswanderungsland.
Ausgangspunkt der abwechslungsreichen fotografischen Reise von Andreas Haller an diesem Abend sind die bizarren Gipfel der nördlichen Kalkalpen mit dem Dachstein-Massiv, dem Nationalpark Gesäuse und dem Wallfahrtsort Mariazell. Jenseits des majestätischen Alpenhauptkamms liegt das südliche Alpenvorland mit der quicklebendigen Hauptstadt Graz. Abschließender Höhepunkt sind die Genussregionen ganz im Süden – die Kürbis-Anbaugebiete in der West- und in der Oststeiermark und die Weinberge der „Steirischen Toskana“ an der Grenze zu Slowenien. Seit mehr als einem Jahrzehnt reist Andreas Haller, der in Pappenheim lebt, regelmäßig in die Steiermark, die zu seinen erklärten Lieblingsgebieten in der Alpenrepublik zählt. Das von ihm verfasste, umfangreiche Reisehandbuch „Steiermark“ aus dem Michael Müller Verlag liegt seit 2023 in vierter Auflage vor.
Eine der großen Spezialitäten der Steiermark ist das dunkle und kräftige Kürbiskernöl, das im Süden des Landes gewonnen wird. Nach dem Bilder-Vortrag bietet Andreas Haller die Möglichkeit, solch ein besonders schmackhaftes Öl, das nicht überall bei uns erhältlich ist, zu probieren. So beschließt die Verkostung ausgewählter Qualitäts-Kürbiskernöle den steierischen Abend.
Freitag, 23. Februar 2024, 19 Uhr im Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim. Eintritt frei, Spenden für die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins sind natürlich wollkommen

Die Spurensuche des Yehudi Ne´emann

Die Spurensuche des Yehudi Ne´emann

Vortrags- und Gesprächsabend
Die Spurensuche des Yehudi Ne´emann
Versuch einer Anteilnahme

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim lädt zu einem Vortrags- und Gesprächsabend in das K14 in der Klosterstraße 14 aus aktuellem Anlass ein. Werner Lauterbach, früherer Referent des Evangelischen Bildungszentrums Pappenheim, hat sich schon vor Jahren auf die Suche nach Überlebenden des Holocaust gemacht, aber auch die Begegnung mit Israelis und Arabern gesucht. Dabei kam es zu einem reghaften und persönlichen Austausch mit Yehuda Ne´emann, der als Jugendlicher mehrere Konzentrationslager überlebt hatte. Er wurde 1944 in Budapest inhaftiert, weil er Jude war und ihn führte seine Gefangenschaft über mehrere Orte des Schreckens wie Dachau, Buchenwald, das sächsische Colditz bis in das berüchtigte oberpfälzische KZ in Flossenbürg.
Werner Lauterbach begleitete Yehudi seit 1998 auf seiner persönlichen Spurensuche nach seiner Vergangenheit im „Dritten Reich“. Das persönliche Schicksal des jungen Mannes konnte so Werner Lauterbach viel intensiver nachvollziehen als wenn er darüber nur gelesen oder Filme gesehen hätte. Seine Wege führten ihn ins Buchenwaldarchiv, ins Kibbuz Gan Shmuel in Israel und in die Oberpfalz.
Werner Lauterbachs Anliegen an diesem Abend ist nicht nur, die Vergangenheit zu erforschen und durch menschliche Begegnungen nachvollziehbar zu machen, sondern auch die Gegenwartsprobleme wie den aktuellen Krieg im Gaza-Streifen nicht auszuklammern. Werner Lauterbach möchte mit seiner Spurensuche verständlich machen, dass in Israel ein kollektives Trauma vorliegt, vor dessen Hintergrund der Gaza-Krieg zu beurteilen ist.
Freitag, 19. Januar 2024, 19 Uhr im Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Pappenheim. Eintritt frei, Spenden für die Arbeit des Kunst- und Kulturvereins sind natürlich wollkommen.

Werner Lauterbach