Zwischen Dürre und Flut – Lesung mit Uwe Ritzer

Zwischen Dürre und Flut – Lesung mit Uwe Ritzer

Uwe Ritzer in Pappenheim mit seinem neuen Buch

Zwischen Dürre und Flut

Gespräche mit dem Autor und Buchvorstellung 

Wasser als Lebenselixier war für die Bewohner des Frankenjura wegen des dort stark durchlässigen Bodens seit jeher ein zentrales Thema. Moderne Wasserleitungen, Speicher und Pumpen haben uns fast vergessen lassen, dass Wasser keine unbegrenzte Verfügbarkeit kennt. Wie kostbar Wasser war und ist, zeigt der teure Bau der fränkischen Wasserversorgung mit den Seen um Gunzenhausen, um das trockene Franken ausreichend mit Trinkwasser versorgen zu können. Mit der ständigen Vergrößerung der Mineralbrunnenbetriebe in Treuchtlingen wurde dazu deutlich, dass Wasser ein lebenswichtiges Gut ist, dass nicht dem Profitstreben einzelner Firmen geopfert werden darf. Und seitdem auch immer klarer wird, dass durch den Klimawandel eine kontinuierliche natürliche Wasserversorgung immer anfälliger wird, wird im gesellschaftlichen Diskurs um die Ressource Wasser heftig gestritten wie um Windenergie oder adäquate Heiztechniken. 

Uwe Ritzer, Wirtschaftsjournalist der Süddeutschen Zeitung hat sich dem „trockenen“ Thema Wasser angenommen und recherchiert seit fünf Jahren zum Umgang mit unserem Wasser in Deutschland. Ähnlich wie Strom verbrauchen unsere modernen Techniken immer mehr Wasser – in der Landwirtschaft, im Haushalt, in der Industrie. Uwe Ritzer hat nun als Journalist nicht nur in der Zeitung dazu Artikel verfasst und damit für viel Aufmerksamkeit gesorgt, sondern er hat darüber auch ein packendes Buch geschrieben und im Frühjahr 2023 vorgestellt: Zwischen Dürre und Flut – Deutschland vor dem Wassernotstand. Aber nicht nur, dass er darin anklagt und die zunehmende Wassernotlage beschreibt, sondern er schlägt außerdem Lösungen vor, wie unsere Wasserversorgung auch Morgen noch gewährleistet und bezahlbar bleiben kann. Ihm geht es auch darum, dass die Privatleute, die ihren Wasserverbrauch brav zahlen, den großen Wasservermarktern kaum etwas entgegensetzen können. Dem kleinen Mann wird Wassersparen ans Herz gelegt, die großen Wassernutzer sehen darin nur eine unzulässige Einschränkung ihres Geschäftsmodells. 

Uwe Ritzer ist vielen Menschen hier in Altmühlfranken bekannt, er hat jahrelang beim Weißenburger Tagblatt gearbeitet. In seinen investigativen Recherchen hat er sich hartnäckig und gründlich mit Missständen in der Justiz (Fall Mollath), beim ADAC oder in der Sportartikelindustrie beschäftigt. Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Wächterpreis, dem Henri-Nannen-Preis und dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Als Autor erschienen von ihm »Die Affäre Mollath« (2013, mit Olaf Przybilla), »Lobbykratie« (2016, mit Markus Balser) und zuletzt »Markus Söder« und »Die Spiele des Jahrhunderts« (2018 und 2020, beide mit Roman Deininger). Zuletzt hatte er Einladungen von diversen Fernsehkanälen erhalten, er war im Juli Gast bei Markus Lanz. Mit seinem aktuellen Buch ist er für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2023 und den Preis als Wissensbuch des Jahres 2023 nominiert.

 

Freitag, 15. September 2023, 19 Uhr
Deisinger Straße 1 (Haus des Gastes, Bürgersaal), Pappenheim

Eintritt 12 Euro, für Mitglieder des Kunst- und Kulturvereins 10 Euro. Kartenvorverkauf bei der Tourist-Info in Pappenheim (09143/60666) und Buchhandlung Stoll in Weißenburg (09141/3230)

Copyright Foto Uwe Ritzer: Martin Hangen

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Marion Bessoth

Marion Bessoth

Marion Bessoth Arts

1967 im Saarland geboren hat die studierte Tiermedizinerin Acrylmalerei als ihr Medium des künstlerischen Ausdrucks entdeckt. Ihre Kunst orientiert sich stark an ihren Vorlieben für Wasser und Meer. Heute lebt und arbeitet sie in einem alten, renovierten Haus aus dem Jahr 1722 auf dem Jura in Burgsalach mit ihrer Familie und ihren Tieren.

Die Liebe zum Wasser

Das prägende Thema ihrer Werke ist neben Landschaften, Tieren und Menschen vor allem das Wasser. Spiegelungen, Lichtreflexe, Luftblasen, Wellen, Menschen im und am Wasser, das alles malt sie in realistischer Weise. Dazu benutzt sie seit vielen Jahren Unterwasserkameras, die ihr helfen den besonderen Reiz von Wasser, Meer, Wellen und der Aktivitäten im und am Wasser einzufangen.

Engagement für das Meer

Eines ihrer Bilder zeigt einen “Schwarm von Tütenfischen”, im Meer treibende Plastiktüten. Das Thema Plastikmüll und Meeresverschmutzung lässt die Künstlerin natürlich nicht kalt und so spendet Marion Bessoth einen Teil ihrer Einnahmen aus den Verkäufen ihrer Bilder einer Meeresschutzorganisation.

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Kontakt

Marion Bessoth
Tel. +49 170 9693959
E-Mail: mbessoth@t-online.de
Facebook: MarionBessothArts

Ausstellungen

2005 – heute
Auftragsarbeiten und Verkauf von Werken privat
2015/10
Einzelausstellung “Mi Patria la Mar” in der Bildungsstätte für Yoga, im Rahmen der Weißenburger Kunsttage
2016/10
Einzelausstellung “Fliegendes Wasser” in der Bildungsstätte für Yoga, im Rahmen der Weißenburger Kunsttage
2018/05
(Frauen)Kulturtage in der Kulturfabrik in Roth
2018/06
supermART Nürnberg – von RFZK Laurentiu Feller
2019/06
supermART Nürnberg – von RFZK Laurentiu Feller
2019/10
Einzelausstellung “Saltwater” in der Bildungsstätte für Yoga, im Rahmen der Weißenburger Kunsttage
2021/10
Stroke Art Fair, München Praterinsel     STROKE ART FAIR / MÜNCHEN PRATERINSEL (stroke-artfair.com)

Vorschau 2022:

6.-8.5.22
Expo Arte, Brescia, Italy        Home – EXPOARTE Montichiari (expoarteweb.it)
30.6. – 3.7.22
Art Bodensee, Dornbirn, Austria     ART BODENSEE 2022 – Messe für zeitgenössische Kunst (messedornbirn.at)

Das Wassersystem des Fränkischen Seenlandes

Das Wassersystem des Fränkischen Seenlandes

Das Wassersystem des fränkischen Seenlands

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Weitere Informationen

Infozentrum Seenland Mandlesmühle
Mandlesmühle 1
91785 Pleinfeld

„Infozentrum Seenland – Wasser für Franken“ – Zweckverband Brombachsee (zv-brombachsee.de)

Wasserwirtschaftsamt Ansbach
Dürrnerstraße 2
91522 Ansbach
https://www.wwa-an.bayern.de

Bildrechte: Bayerisches Landesamt für Umwelt

Die Idee, die beiden Flussgebiete von Donau und Main zu verbinden, ist nicht neu. Bereits 793 unternahm Karl der Große mit dem Bau der Fossa Carolina bei Graben den ersten Versuch, scheiterte jedoch an immer wieder nachrutschenden Erdmassen.

1846 wurde von König Ludwig I der Ludwig-Donau-Main-Kanal fertiggestellt, der heute bei Nürnberg noch zu sehen ist. Der 177 km lange Kanal verband Kehlheim und Bamberg und überquerte die europäische Hauptwasserscheide. Der Kanal erlangte jedoch nie große wirtschaftliche Bedeutung, da er zu schmal für die großen Kähne und zu langsam zu bereisen, wegen der vielen Schleusen war.

Zwischen 1960 und 1992 wurde schließlich der heutige Main-Donau-Kanal gebaut. Er stellt eine durchgängige, für die Großschifffahrt geeignete, Wasserstraße zwischen der Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer bei Constanta (Rumänien) dar. Obwohl der Kanal für den Gütertransport zunehmend an Bedeutung verliert, ist er zusammen mit dem Fränkischen Seenland Teil eines überregionalen Wassersystems.

Während Südbayern, insbesondere der Alpenraum und das Donaugebiet über sehr viel Wasser verfügt, verzeichnete Nordbayern in längeren Trockenperioden immer Wasserknappheit. Zudem wurde durch das Hochwasser der Altmühl immer viel landwirtschaftliche Nutzfläche zerstört. Aus diesem Grund wurde am 1970 der Beschluss gefasst, einen überregionalen, wasserwirtschaftlichen Ausgleich zwischen Donau- und Main-Gebiet zu schaffen.

Über den Main-Donau-Kanal werden aus den Flüssen Altmühl und Donau circa 125 Mio m3 Wasser pro Jahr in den Rothsee gepumpt. Dabei überquert das Wasser die Europäische Hauptwasserscheide und fließt gen Norden. Bei niedrigem Donauabfluss wird die Kanalüberleitung jedoch nicht mehr betrieben. Dann kommt die Brombachüberleitung zum Zug. Im gesamten Raum den großen Brombachsees können rund 56 Mio m3 Hochwasser aus dem Altmühl-Hochwasser gespeichert werden. In Trockenzeiten werden circa 25 Mio m3 an die oberhalb der Europäischen Wasserscheide liegenden Flüsse zu Erhöhung des Wasserspiegels abgegeben.

Sowohl der Kanal als auch das Fränkische Seenland haben jedoch auch als Tourismusmagnet eine große Bedeutung. So wurde Franken durch ein Naherholungsgebiet aufgewertet.

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