Kloster Plankstetten: Spiritualität und Ökologie

Zwischen Beilngries und Berching in schöner Hanglage im Sulztal liegt das Kloster Plankstetten. Es gilt als Denkmal von nationaler Bedeutung und ist eine eindrucksvolle und kunsthistorisch wertvolle Klosteranlage. Das Kloster ist vom Radweg des Main-Donau-Kanals 3 Minuten entfernt.

Gegründet wurde das Kloster Plankstetten 1129 als bischöfliches Eigenkloster von Graf Ernst II. von Hirschberg und seinen Brüdern (Vogt des Hochstiftes Eichstätt und Bischof von Eichstätt). Die Anlage ist heute Ort einer Mönchsgemeinschaft der Benediktiner und beherbergt neben den Wohnräumen der Mönche mehrere Wirtschaftsbetriebe von der Klosterschänke über eine eigene Landwirtschaft, eine Bäckerei, eine Metzgerei, eine Imkerei und verschiedene mehr. Es ist eine autarke Gemeinschaft, die sich der ökologischen Ausrichtung ihrer Wirtschaftsbetriebe verschrieben hat und die den Ruf eines „Öko-Klosters“ erworben hat. Das Kloster bietet jedoch auch interessante Programme zur geistlichen Besinnung, Weiterbildung und Erholung. Die Seminarteilnehmer können in der Klostereigenen Unterkunft auch verpflegt werden.

Der romanische Kirchenbau des Klosters stammt auch aus dem 12. Jahrhundert. Geht man hinein, kommt man zunächst durch die spätromanische Eingangshalle, das sog. „Paradies“. Im 15. Jahrhundert wurde eine gotische Apsis hinzugefügt und man findet auch Reste des gotischen Kreuzganges. Der Innenraum wird jedoch durch die Barockzeit geprägt, da die Kirche im Bauerkrieg (1525) und den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) stark zerstört worden war.

Nach der Säkularisierung wurde die Abtei etwa 100 Jahre nicht bewirtschaftet. Erst 1904 konnte die Neugründung stattfinden. Es folgten Jahre der Landwirtschaftsschule, die 1934 wieder geschlossen wurde. 1958 wurde eine Mittelschule mit Internat eröffnet, die jedoch nach dreißig Jahren wieder geschlossen wurde, als die Schülerzahlen zurückgingen.

Seit 1994 sind die Landwirtschaftsbetriebe auf organisch-biologische Wirtschaftsweise ausgerichtet. Seit 1998 wird das Plankstettener Klosterbier gebraut. Von 1999-2001 fanden größere Umbauten statt. Unter anderem wurde die Unterkirche der Klosterkirche mit Malereien nach byzantinischem Vorbild ausgemalt mit dem Ziel, die byzantinische Bildtradition mit der westlichen Theologie zu vereinen.

Kloster Plankstetten ist nicht nur „im Vorbeifahren“ einen Besuch wert!

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Kursprogramm Nov / Dez

26.-28. November  Besinnungswochenende für Oblaten und Interessierte

26. Nov-03. Dez.    Heilfasten nach Hildegard von Bingen

03.-05-Dez              Weihnachtliche Kalligraphie und Schriftgestaltung

05. Dezember         Offene Kirchenführung

10.-12. Dez              Sonntag der Heiligen Vorväter und die Adventszeit in der Ostkirche 

10.-12- Dez             Malworkshop: Maria Sybilla Merian, Die Schmetterlingsfrau