Grusel und Horror in der Uhlberg-Kapelle?!

Einer der gruseligsten Orte im Altmühltal ist sicherlich die St.-Ulrichs-Kapelle bei Treuchtlingen. Mitten im Wald versteckt, ranken sich zahlreiche Mythen um die Ruine: Geisterjäger und Hobby-Satanisten seinen hier zu dunkler Stunde zu finden.

Genährt werden die Mythen sicherlich durch Funklöcher und schlecht ausgezeichnete Wanderwege. Die Polizei musste wohl schon mehrfach ausrücken, um verirrte Wanderer wieder auf den rechten Weg zu führen…

Die weiße Frau

Doch es hält sich auch hartnäckig die Sage einer weißen Frau. Diese weiße Frau geht auf die Ursprünge des ehemaligen Klosters zurück, das an dieser Stelle stand.

Der Sage nach stand auf dem Uhlberg früher ein Kloster, das Ulrich von Rechenberg im Jahr 1165 gestiftet haben soll. Das Hauptkloster wurde später nach Zimmern verlegt und auf dem Uhlberg blieb nur ein Nebenkloster erhalten. Von dem Hauptkloster sollen die Nonnen auf dem Uhlberg das Sturmläuten gehört haben, das anzeigte, dass aufrührerische Bauern heranzogen. Sie versenkten die Glocke im Brunnen und verbargen alle Klosterschätze angeblich in einem unterirdischen Gewölbe.  Die Bauern brannten alles nieder, die Nonnen flohen nach Heidenheim. Wenig später etablierte sich die Sage, dass einem Mädchen zwei Nonnen begegnet sind, die erzählten, dass die verborgenen Schätze nur von einem unschuldigen Sonntagskind geborgen werden könnten, dass in einer Wiege aus dem Holz einer Fichte liegen würde, die dort wuchs, wo einst der Altar stand.  In hellen Sommernächten soll die Äbtissin hin und wieder gesichtet worden sein. Sie kontrollierte, ob nicht ein Frevler den Schatz gestohlen hatte.

Buch: Geheimnis Uhlberg

In seinem Buch „Geheimnis Uhlberg“ geht Arthur Rosenbauer, von dem die obige Sage auch übernommen ist, auf allerlei Sagen und Mythen rund um den Uhlberg ein. Er arbeitet jedoch auch frühere Besiedlungsspuren ab der Alt- und Mittelsteinzeit rund 8.000 v Chr. auf und beschreibt Flora und Fauna bis hin zum Wassersystem im Karst und Wanderwegen. Ein wirklich lohnenswertes Buch für jeden, der daran interessiert ist, was an dem sagenumwobenen „Lost Place“ wirklich dran ist.

 

uhlberg kapelle

Buchtipp

Arthur Rosenbauer; “Geheimnis Uhlberg”, 2021,

ISBN: 978-3-00-059570-7

kapelle am uhlberg

Bild: Karin Mackiol

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