Unbekannter Jura – Wanderung – Titting Morsbach Emsing und Mantlach

Unbekannter Jura – Wanderung – Titting Morsbach Emsing und Mantlach

Unbekannter Jura – Wanderung – Titting Morsbach Emsing und Mantlach

Die ca. 15 km lange Wanderung beginnt in Titting.

Parken ist im Ort gut möglich. Wir überqueren die Straße und folgen dem Weg Nr. 9, der steil hoch geht. Links liegt der Sportplatz von Titting. Der Weg schlängelt sich durch Trockenrasen und einige Kiefern. Wir folgen der Beschilderung und erreichen Mantlach. Im Ortskern biegen wir rechts ab und erreichen eine für den Jura typische Hochfläche. An der nächsten Wegkreuzung biegen wir links ab (keine Beschilderung) und laufen Richtung Morsbach. Einzelne  Baumgruppen und Jägerstände säumen den Weg.

Der Weg führt leicht bergab und das idyllisch gelegene Morsbach ist schon bald sichtbar. Einige Meter geht`s an der Straße entlang. Links liegt ein verlassener Hof mit wunderschöner Haustür und verblichenem,  holzverziertem Giebel.

Im Ort sind einige leerstehende Jurahäuser, die auf „Rettung“ hoffen.

Wir folgen nun dem Weg Nr. 10 – rechts am Ortausgang steht die Hainmühle. Links führt der Wanderweg einige Höhenmeter entfernt vom Tal den Morsbach entlang Richtung Emsing.

Graureiher und Enten bevölkern das wilde, unzugängliche Ufer. Lila blühende Küchenschellen, Buschwindröschen und Huflattich sind zuverlässige Frühlingsboten.

Kurz vor Emsing öffnet sich das Tal. Einige Schafe mit wild zotteligen Fell und einigen Lämmern stehen auf einer Weide.

Der Weg führt uns wieder ins Tal – nun laufen wir direkt am Wasser, biegen im Dorf rechts ab und stehen vor einem behutsam renovierten Jurahaus mit schönen grün gestrichenen Holztüren.

Wieder etwas hoch, die Straße im Ort queren, rechts an der Kirche vorbei, einige Neubauten hinter uns lassend erreichen wir den Radweg nach Titting.

Dieser schöne Hangweg führt uns zurück zum Parkplatz im Ort.

(Text: Karin Mackiol)
(Fotos: Karin Mackiol und Sigrun von Berg)

Deutscher Mühlentag am 06.06.2022 Hainmühle Morsbach

Deutscher Mühlentag am 06.06.2022 Hainmühle Morsbach

Deutscher Mühlentag am 06.06.2022 in der Hainmühle Morsbach

Jedes Jahr an Pfingstmontag findet der Deutsche Mühlentag statt. An diesem Tag haben ca. 1.000 historische Mühlen in Deutschland ihre Pforten für Besucher geöffnet.

Bei uns in der Gegend kann die Hainmühle Morsbach bei Titting besichtigt werden. Die Mühle besteht bereits seit 1628.  Man legt dort noch großen Wert auf Handarbeit , das Getreide stammt  ausschließlich von Landwirten aus dem Naturpark Altmühltal.  Besonders auch alte Getreidesorten wie Dinkel, Emmer und Einkorn werden verarbeitet.

Am Pfingstmontag gibt es ab 10.00 Uhr ein Festprogramm und im Mühlenladen kann man sich mit Mehl, Nudeln und Spezialitäten aus dem Altmühltal wie dem Altmühltaler Brennnessel-Sirup oder Altmühltaler Rosen Erdbeer Essig eindecken.

Wer es am Pfingstmontag nicht zur Mühle schafft, kann den auch den sehr gut sortierten Online-Shop der Mühle besuchen.

muehlentag
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Drei Jurahäuser in Not

Drei Jurahäuser in Not

Jurahäuser in Not

Jurahausverein bemüht sich um drei gefährdete Jurahäuser

Erst vor kurzem schaltete der Jurahausverein e.V. seine neue Plattform „Jurahäuser in Not“ (www.jurausverein.de/jurahaeuser-in-not frei, und rückt nun drei dringliche Fälle aus dem Landkreis Eichstätt in den Fokus:
Hofstetten, Schlossstraße 24, das Hebammenhäusl in Böhmfeld und das Anwesen Martinstraße 4 in Titting.

Schlossstrasse 24 jurahaus

Hofstetten – Schlossstraße 24

Im Rahmen der geplanten Dorferneuerung wurde für Hofstetten ein denkmalpflegerischer Erhebungsbogen erstellt. Über das Jurahaus Schlossstraße 24 heißt es, es sei Ortsbild prägend und erhaltenswert. Christian Meixner, der mit seiner Familie das Bengel-Anwesen in Hofstetten beispielhaft saniert hat, sieht das ganz ähnlich: „Der denkmalpflegerische Erhebungsbogen ist sogar auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht! Das Gebäude ist ein Baudenkmal, auch wenn es nicht in die Denkmalliste eingetragen ist. Es ist nicht baufällig. Vielleicht fehlt es nur an guten Ideen“, meint er. „Es ist neben dem Bauernhofmuseum und dem Pfarrhof das einzige Jurahaus in der Schlossstraße, das noch die bauzeitlichen Fensteröffnungen hat. Im Inneren sind wohl wenigstens im Erdgeschoß Bohlen-Balken-Decken vorhanden. Daraus kann ein wahres Juwel werden!“ Der Gemeinderat aber stimmte einstimmig dem Abbruch zu.

Hebammenhaeusl Ruthrof Gaimersheimer Oestl. Roemerstr.

Hebammenhäusl in Böhmfeld

Das Hebammenhäusl in Böhmfeld liegt einer ganzen Reihe von Bürgern am Herzen. Es ist das einzige Fachwerkgebäude im Ort und ein schmuckes Jurahaus. Es soll einem Neubau weichen. Bereits im vergangenen Jahr stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dem Ansinnen der Eigentümerin zu.

Diese beiden Jurahäuser sind nicht in die bayerische Denkmalliste eingetragen und genießen deshalb keinen Denkmalschutz. Die Voraussetzung dafür, dass Abbrüche durch Privatpersonen von solch wertvollen Gebäuden verhindert werden können, sind verbindliche Gestaltungssatzungen der Gemeinden. Dort muss der Erhalt historischer Bauten festgeschrieben sein. „Bei entsprechendem Konzept kann es auch hohe Fördermittel für den Erhalt geben, wie z.B. durch das Programm „Innen statt Außen“ im Rahmen der Städtebaufördermittel“, berichtet Eva Martiny, die 1. Vorsitzende des Jurahausvereins.

Titting Martingasse 4

Plattform für Jurahäuser in Not

Meldungen sind möglich unter der Online-Plattform www.jurahaus-verein.de/jurahaeuser-in-not
per Mail an buero@jurahausverein.de
oder postalisch an Jurahausverein e.V., Rot-Kreuz-Gasse 17, 85049 Eichstätt

Museum: Das Jurahaus

Das Museum DAS JURAHAUS in Eichstätt, wo sich viele Anregungen für Instandsetzungen finden, hat ab 1. April wieder länger geöffnet: mittwochs 9 bis 12 Uhr, Donnerstag, Freitag und Samstag 14 bis 17 Uhr und sonntags 14 bis 16 Uhr. Über die Veranstaltungsreihe „Tage der offenen Jurahäuser“ mit ihren positiven Sanierungsbeispielen kann man sich bereits auf der Internetseite des Vereins informieren.

Titting, Martinsstr. 4

Anders verhält es sich mit dem Haus in der Martinsstraße 4 in Titting. Es steht unter Denkmalschutz, aber es verfällt. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so der Jurahausverein.

Der Erhalt der traditionellen Baukultur und der Handwerkstechniken der Jurahäuser wurde 2018 in die bayerische und 2021 in die deutsche Liste der UNESCO für das Immaterielle Kulturerbe eingetragen. „Das bedeutet auch eine Verantwortung für die Kommunen! Die Jurahäuser sind für die Altmühlregion Alleinstellungsmerkmal und identifikationsstiftend für eine kommunale Gemeinschaft. Sie prägen das Ortsbild mit ihrer unverwechselbaren Architektur im Unterschied zu modernistischen Allerweltsbauten, die überall stehen könnten“, so Martiny.

Besonderes Augenmerk legt der Verein auch auf das Thema Nachhaltigkeit. „Der Abbruch und Neubau eines Gebäudes ist eine unverantwortliche Ressourcen- und Energieverschwendung. Man hat ja bereits einen Rohbau. Den reißt man ab, um ihn durch einen anderen zu ersetzen. Die Zementindustrie ist eine der größten CO2-Emittenten, Stichwort „Graue Energie“. Die Instandsetzung eines Gebäudes ´verbraucht nur einen Bruchteil der Energie, die für einen Neubau aufgewendet werden muss“, argumentiert die Vereinsvorsitzende. Und kritisiert die Gemeindevertreter: „Man kann nicht über den Klimawandel jammern und dann vor der Haustür handeln, als gebe es kein Morgen!“
Man müsse sich nur die abertausenden Arbeitsstunden vergegenwärtigen, die ein solches Gebäude an Handwerksleistung enthält: Mit der Hand gebrochene Bruchsteine, handbehauene Balken, gesunde und ökologische Baumaterialien, alles sorgfältigst verarbeitet. „Warum wird dieser Wert nicht gesehen?“ fragt sich Martiny.

Der Verein bietet allen seine Unterstützung für den Erhalt der Jurahäuser an: „Im Rahmen unserer ehrenamtlichen Möglichkeiten können wir beraten, informieren und helfen, Nutzungsideen zu entwickeln, oder gegebenenfalls Käufer für eine Instandsetzung zu finden.“

 

Text und Bilder: Jurahaus Verein e.V.

Die Burgruine Bechthal

Die Burgruine Bechthal

Die Burgruine Bechthal im Anlautertal

Die Ruine Bechthal bei Gersdorf liegt auf einem Bergrücken und überragt steil das Anlautertal beim Ort Bechthal (Gemeinde Raitenbuch).
Die ehemalige Burg, deren früherer Name “Waldeck” lautete, könnte aus dem 12. bzw. 13. Jahrhundert stammen. Heute sind nur noch zwei Turm- und Mauerreste erhalten, die auch mittlerweile zum Teil von dichten Bäumen umstanden sind. Vom Hügel mit der Ruine hat man aber einen wunderbaren Blick ins Anlautertal. Ein kleiner Rundweg führt auf die Ruine (Dauer ca. 30 – 40 Minuten).

Unterhalb der Ruine liegt sehr idyllisch der Bechthaler Weiher, der im Sommer Platz zum Baden und Grillen bietet.

bechthaler weiher

Der sogenannte Bechthaler Weiher

Anlautertalradweg

Unterhalb der Ruine führt der Anlautertalradweg vorbei, der von Weißenburg durch das romantische Anlautertal mit seinen zahlreichen Mühlen über Titting bis nach Kinding führt. Dieser Radweg ist eher ein Geheimtipp, zumal man von Weißenburg aus die steile Anhöhe nach Oberhochstatt überwinden muss.  Selbstverständlich kann man aber auch am Parkplatz des Bechthaler Weihers parken und dann geruhsam durch das Anlautertal nach Kinding radeln.

Bergmühle 

Eine der zahlreichen Mühlen im Anlautertal ist die Bergmühle. Im dortigen Mühlenladen gibt es frisch aus der Mühle: Dinkel, Weizen und Roggen und Holzofen-Brot. 

 

Sehenswertes in der Nähe

Titting
Anlautertal
Das “verschwundene Dorf”
Burgus
Enkering 

burgruine bechthal 2

Einer der verbliebenen Türme

landschaft an der burgruine bechthal

Umgebung der Burgruine – Trockenrasen, steile Hänge

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Bilder: Sigrun von Berg

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