Hermann Sturm – der Vielseitige und seine Liebe zum Holz

 

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Wohin man schaut sind Kunstwerke und Objekte, in diesem Idyll am Rohrberg. Vögel zwitschern, Blumen blühen und es ist ruhig. Herrlich ruhig.

Hermann Sturm hat vor vielen Jahren dieses alte Haus umgebaut, in dem er seine Bilder, Skulpturen und Installationen um sich versammelt hat.

Doch an vielen Stellen in Weißenburg hat er Spuren seines reichen künstlerischen Schaffens hinterlassen.

Kreativer Autodidakt

Als gelernter Schreiner und Ingenieur für Holztechnik hat Hermann Sturm schon seit jeher mit Holz gearbeitet. Viele seiner zusätzlichen Fertigkeiten hat er sich entweder selbst oder in Kursen angeeignet. Auch heute noch zeichnet ihn eine hohe Experimentierfreudigkeit und Entdeckerfreude aus, so hat er jetzt die Hinterglasmalerei für sich entdeckt. Seine Werke umfassen Monotypien, Acrylmalerei, Collagen aus den verschiedensten Materialien ebenso wie Beton- und Holzskulpturen, die mit der Motorsäge bearbeitet wurden. Und was sich allein schon in seinen Collagen wiederfindet: Scharniere von Fenstern, Pflugscharen, verkohlte Holzstücke, alte Gitarren und, und. Hermann Sturm erzählt, dass die früheren Sperrmüllsammlungen ein hervorragender Fundus für seine Werke und Collagen waren.

Ursprünglich stammte Hermann Sturm aus der Nähe von Bechhofen. Seinen Vater, der 1943 drei Wochen vor seiner Geburt in Russland gefallen war, lernte er nie kennen. Mit 14 Jahren ziehen er und seine Mutter nach Weißenburg. Als gläubiger Christ verarbeitet er in seinen Kunstwerken sehr häufig biblische Themen. Seine Werke sind daher nicht nur geprägt von seiner Liebe zum Holz und sondern auch von existenziellen Themen und einem hohen sozialen Engagement. Eines der Themen, die ihn immer stark beschäftigen sind Kriege und die damit verbundenen Ängste. So hat er aber die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001 ebenso thematisiert wie die Flüchtlingskrise 2015.

Viel gereist ist er in seinem Leben, das prägt seine Kunst entscheidend. Es finden sich zahlreiche Anklänge wie ägyptische Gottheiten oder Impressionen aus den Gassen und Straßen seiner Urlaubsorte.

Die “Art Villa” in der ehemaligen Lungenheilstätte

Acht Jahre lang hatte Hermann Sturm sein Atelier in der sogenannten “Art Villa” in der ehemaligen Lungenheilstätte am Rohrberg. Nachdem das Gebäude verkauft wurde, musste er seine ca. 180 Bilder und Objekte umziehen. 

 

Öffentliche Arbeiten

  • Figurengruppe und Bilder im Neuen Rathaus in Weißenburg
  • Volksaltar in der St.-Andreas-Kirche in Weißenburg
  • Altar in der Michaelskapelle, dem Meditationsraum der St.-Andreas-Kirche in Weißenburg
  • Triptychon im evang. Gemeindehaus St. Andreas Weißenburg
  • großes Reliefbild “Trauer und Hoffnung” in der Aussegnungshalle des Westfriedhofes in Weißenburg
  • Skulpturensäulen und Reliefbild im Neubau des Sonderpädagogischen Förederzentrums in Weißenburg
  • Bild im Büroraum der Sparkasse Mittelfranken-Süd, Hauptgeschäftsstelle in der Friedr.-Ebert-Str. in Weißenburg
  • Außenwandbild “Sportszene” beim Kaufhaus “Intersport Steingass” in Weißenburg

Quelle:  Wug Wiki